Was ist milada horáková?

Milada Horáková war eine tschechoslowakische Juristin und Politikerin. Sie wurde am 25. Dezember 1901 in Prag geboren und begann ihre Karriere als Anwältin für Menschenrechte und politische Gefangene.

Horáková war Mitglied der Tschechoslowakischen Sozialdemokratischen Partei und widersetzte sich während des Zweiten Weltkriegs der nationalsozialistischen Besatzung. Sie beteiligte sich an illegalen Widerstandsaktivitäten und half Juden und anderen Verfolgten, sich zu verstecken und ins Ausland zu fliehen.

Nach dem Krieg wurde Horáková in die Nationalversammlung gewählt und kämpfte weiterhin für demokratische Werte. Sie gründete die Vereinigung der Bürgerparteimitglieder und setzte sich für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Gleichberechtigung ein.

Im Jahr 1949 wurde Horáková unter dem kommunistischen Regime fälschlicherweise der Spionage, Hochverrat und Verschwörung beschuldigt. Sie wurde in einem berüchtigten Schauprozess vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Trotz internationaler Proteste wurde das Urteil vollstreckt und Milada Horáková am 27. Juni 1950 hingerichtet.

Horáková ist heute ein Symbol für den Kampf gegen totalitäre Regime und ein Vorbild für den Einsatz für demokratische Freiheiten und Menschenrechte. Sie erhielt posthum zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter 2019 die Ehrenmedaille der Europäischen Union für Demokratie und Menschenrechte.